Die Pandemie hat unseren Alltag verändert. Die ganze Welt muss sich neu organisieren. Auch auf unseren Internatsalltag hat Corona einen großen Einfluss. Die Aufgabe bestand von Beginn an darin, alle Strukturen und das gesamte Versorgungssystem so anzupassen, dass wir immer regelkonform und verantwortungsbewusst handeln. Der Infektionsschutz stand zu jedem Zeitpunkt im Mittelpunkt aller Überlegungen. Es war wichtig die Bewohner zu jedem Zeitpunkt altersgerecht aufzuklären und pädagogisch zu begleiten. Die Pandemie hat auch eine betriebswirtschaftliche Dimension. Es ist uns gelungen, diese frühzeitig zu erkennen und mit Weitblick darauf zu reagieren. So konnte gewährleistet werden, dass der Internatsbetrieb zu jedem Zeitpunkt und auch in Zukunft, auf dem gewohnten Qualitätsniveau, aufrechterhalten werden konnte.
Wir haben viel Wert auf eine gute Kommunikation gelegt. Denn nicht nur die Bewohner mussten betreut werden. Auch Eltern, Internatsmitarbeiter und Kooperationspartner müssen immer auf dem aktuellen Stand sein. Bereits im März haben wir deshalb unser Hygienekonzept vollständig überarbeitet und vorläufig in Coronaschutzkonzept umbenannt. Das Schutzkonzept wurde von unserem Hausarzt Dr. Kaesmacher gutgeheißen. Es beschreibt alle Maßnahmen und erklärt auch den jeweiligen Zweck. Das Schutzkonzept wurde seit März immer wieder überarbeitet. So konnten wir der aktuellen Lage gerecht werden und neue Erkenntnisse einbeziehen.

Der neue Internatsalltag

Grundsätzlich ist es unser Ziel, trotz der oben beschriebenen Aufgabenstellung, die Versorgungs- und Lebensqualität in den Bereichen Schule/Lernen, Training und Alltag zu erhalten. Dazu hat besonders die “Kohorten-Regel“ beigetragen. Die Kohorten-Regel besagt, dass Bewohner, die wir in eine Kleingruppe (Kohorte) zusammengefasst haben, sich gruppenintern so verhalten dürfen, wie es in Privathaushalten möglich ist. Dies ist aus sozialpädagogischer Sicht von großem Nutzen. Die Regel greift ausschließlich in Bewohnerzimmern, dem Kraftraum, dem Internatskino und außerhalb des Internats. Unsere Bemühungen bzgl. des Infektionsschutzes zielen nun besonders darauf ab, ein Infektionsgeschehen zwischen den Kohorten zu vermeiden. Die Mitarbeiter gehören keiner Kohorte an!
Um die Bewohner und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen, werden alle Bewohner, die Krankheitssymptome haben oder Intensivkontakte zu Infizierten hatten, kontaktlos betreut. Diese Fälle werden stets mit dem Hausarzt besprochen. Er bestimmt jeweils die weitere Vorgehensweise und entscheidet auch über die Notwendigkeit einer Testung.
Bisher hatten wir glücklicherweise keinen infizierten Bewohner oder Mitarbeiter.